Diese 11 Typen findest du auf jedem Festival

Die ultimative Liste der typischen Festivalgänger!

Egal welche Musikrichtung, ob schlechtes oder gutes Wetter, ob großes oder kleines Festival: diese 11 Typen findest du garantiert auf jedem Festival. Versprochen. Manche sind lustig, manche ein wenig nervig – und doch gehören sie zu einem gelungenen Festival einfach dazu. Erkennst du jemanden wieder, vielleicht sogar dich selbst? 😉

Vielschläfer

Schlaf ist diesem Zeitgenossen sehr wichtig. Insgeheim steht „Zzzzzzzzzz“ in seiner Bedürfnis-Pyramide ganz oben. Während andere ihren Festivalbesuch nach dem Motto „Schlafen-kann-ich-auch-noch-wenn-ich-tot-bin“ verbringen und so viele Acts mitnehmen, wie eben nur möglich, kennt dieser Typus keine Gnade. Sobald das erste Mal gegähnt wird, gehen die Alarmglocken an und der Marsch Richtung Zeltplatz beginnt. Schlafen kann dieser Schlag von Mensch selbst dann, wenn die Bässe von der Mainstage über den Campingplatz rollen. Hut ab!

Dauerbrenner

Der Dauerbrenner campt normalerweise direkt neben dir, hat ein ziemlich lautes Organ, steht auf schlechte Musik und geht nie ins Bett. Egal wann du zu deinem Zelt kommst, der Dauerbrenner ist bereits da und feiert lautstark und mit aufgedrehter Musik. Gepaart mit dem Besoffenen ist diese Spezies fast schon unausstehlich, würde er dir nicht auch dauernd etwas zu trinken anbieten und gute Laune verbreiten. Stellt sich nur noch die Frage, für welche Bands er eigentlich zum Festival gekommen ist.

Duschen-ist-überbewertet-Typ

Für den „Duschen-ist-überbewertet-Typ“ ist nicht die Hygiene-Überlegung vordergründig. Er hat nur keine Lust, a) um 5:30 Uhr aufzustehen, um vor allen anderen Festivalbesuchern zu duschen, b) zwei Stunden vor einem vollen Duschwagen auf seinen 5-Minuten-Slot zu warten oder c) seinen Lieblingskünstler für einen Schwall kalten Wassers zu verpassen. Das bisschen Geruch kann ja nicht so schlimm sein, zudem gibt es doch die Notdusche aka Deospray, das in rauen Mengen schlechten Geruch im Keim ersticken soll. Stichwort chemischer Kampfstoff. Weiterer Vorteil des unheilvollen Geruchcocktails: sein Zeltkumpan wollte doch lieber woanders schlafen, mehr Platz im Zelt!

Mega-Organisierte aka der Ultra-Camper

Er ist der MacGyver unter den Festival-Besuchern. Er besitzt das Schweizermesser mit den 99 Funktionen, das du als kleines Kind im Outdoor-Katalog immer mit dem gierigen „Will-ich-haben-Blick“ angestarrt hast. Der Ultra-Camper ist für jede denkbare Situation mit den passenden Gegenständen ausgerüstet, kann Bier mit Zeitung, Zähnen, Turnschuhen oder Kieselsteinen öffnen und baut dir im Notfall aus Apfel und einer Büroklammer eine Batterie, um dein Smartphone wieder aufzuladen (hättest du mal vorher unseren Smartphone-Artikel gelesen). Es gibt nichts, was er nicht aus seiner funktionalen Outdoorhose mit 20 Taschen ziehen kann, und trotzdem sieht sein Rucksack am leichtesten aus. Wie macht er das nur? Das wird auf ewig sein Geheimnis bleiben.

Nicht-Camper aka Zelt-was-ist-das?-Typ

Ach, ja, der Nicht-Camper. Früher war er als vergesslicher Idiot verschrien, heute geht er als Minimalist durch. Ob beabsichtigt oder nicht, dieser Typ kommt vier Tage in den gleichen Klamotten aus (ach, Wechselklamotten sind überbewertet) und schläft dort, wo er ein freies Plätzchen findet. Am letzten Tag fängt er sich eine Erkältung ein, da er im Platzregen tanzt ohne zu berücksichtigen, dass er keine Ersatzkleidung eingepackt hat. Mist, da war doch was.

Besoffene

Der Besoffene reist mit fünf Paletten Dosenbier für drei Tage an, die er überraschenderweise auch komplett vernichtet. Morgens geht der Reisverschluss seines Zeltes auf und statt nach der Wasserflasche geht der Griff zur ersten Dose Pils, die in einem Zug geleert wird. Jetzt kann der Tag beginnen. Während sich dir alleine vom Anblick die Birne dreht, hat er schon das zweite Bier weggezischt und driftet in Richtung Party-Laune (siehe Dauerbrenner). Noch zwei Bier und los geht’s aufs Festivalgelände, wo man ihn meist am Getränkewagen trifft. Doch auch der Besoffene muss mal ausnüchtern, mittags liegt er irgendwo auf einem Liegestuhl und pausiert ein Stündchen, abends hält er nur selten länger als bis 23 Uhr durch. Es sei denn … (siehe Dauerbrenner).

Festival Musik

Smartphone-/Selfie-Professional

Der-die-das Selfie-Professional verbringt die meiste Zeit damit sich fertig/chic zu machen, umzuziehen und, wer hätte es gedacht, postet permanent Instagram-Fotos und -Stories für (Trommelwirbel) … 300 Follower. Immer mit dabei, sein bester Freund: Der größte Rollkoffer, den es im Handel zu kaufen gibt. Irgendwo müssen ja die ganzen Klamotten, Beauty-Produkte, Haarspülungen und -bürsten hin. Seinen Social-Media-Redaktionsplan richtet er/sie am Timetable des Festivals aus. Ein Gutes hat diese Spezies der Festivalbesucher, die Daheimgebliebenen sind hautnah mit dabei.

Luxus-Festival-Urlauber 

Der Besuch auf einem oder mehreren Festivals ersetzt für diesen Typus den kompletten Jahresurlaub. Und da wird bekanntlich geklotzt und nicht gekleckert. Was auch immer auf und von den jeweiligen Festivals angeboten wird und verfügbar ist: He got it all! VIP-Ticket? Na klar. Einen eigenen Bungalow? Sowieso. Luxus-Wohnmobil? Ja, aber nur im Notfall. Dosenbier? Niemals, nur vom eisgekühlten Fass. Lange Rede, kurzer Sinn: Auch wenn manch einer der Meinung ist, diese Art Festivals zu feiern sei nicht authentisch – wir sollten diesen Menschen dankbar sein, sorgen sie doch mit ihren Ausgaben dafür, dass die Ticketpreise im nächsten Jahr nicht ganz durch die Decke gehen.

Festival-Bändchen-Sammler

Eben dachtest du noch, dass der Ärmel des Bändchen-Sammlers ganz schön flauschig aussieht, da bemerkst du, dass er sich die über die Jahre gesammelten Eintrittsnachweise einfach bis an die Achseln hochgezogen hat. Weil er jeden Sommer auf mindestens 10 Festivals verbringt, ist seit anno dazumal so einiges zusammengekommen. Gut, einige Bändchen sind mittlerweile mehr Loch als Stoff, aber der orange Faden vom Roskilde-Festival 1992, als Nirvana auftrat, hat doch schon antiquarischen Wert! Hoffentlich desinfiziert er seine Arme regelmäßig in 100 %igem Alkohol.

Drogendealer

Der Drogendealer gehört (leider) zum Festival, wie der Sonnenbrand zum Sommer. Oder der Kater am Morgen zur Party. Er ist irgendwie immer am Start und hat in aller Regel nur ein Interesse auf dem Festival – Geld verdienen. Dafür nimmt er einige Mühen auf sich, reist schon Wochen vorher einmal auf das Festivalgelände und vergräbt seine Ware, um sie dann vor Ort taufrisch wieder hervorzuholen. Clever ist er, der Drogendealer. Spaß haben kann man aber auch ganz gut ohne ihn.

Verkleidete

Den Verkleideten erkennst du schon von fern. Er trägt entweder eines dieser unsäglichen aufblasbaren Dinosaurier-/Einhornkostüme oder taucht in der Gruppe mit Tattooärmel und funky-bunter Leggins auf. Der Verkleidete hat zwar das Festival mit dem Kölner Karneval verwechselt, ist aber ein vollkommen harmloser Zeitgenosse, der nur seinen Spaß haben will. Warum auch nicht?

Alles eingepackt? Hol dir unsere Festival-Checkliste zum Herunterladen. Better safe than sorry.

Nicht nur für den Selfie-Professional: unsere wirklich guten Tipps fürs Festival mit dem Smartphone.